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Erfahrungsaustausch Top-Entwicklungsstandorte (Rückblick)

Freiburg — Am 7. September 2016 trafen sich in der blueFACTORY rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der Top-Entwicklungsstandorte der Hauptstadtregion. An der Veranstaltung wurden sieben Erfolgsfaktoren für die Standortentwicklung präsentiert und anhand von Erfahrungsberichten aus den verschiedenen Top-Entwicklungsstandorten illustriert. Die rasche Entwicklung der 23 Top-Entwicklungsstandorte wurde als Kernprojekt einer grenzüberschreitenden Wirtschafts- und Raumentwicklung der Hauptstadtregion Schweiz bekräftigt.

2014 identifizierte die Hauptstadtregion Schweiz aus insgesamt rund 70 wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkten 23 Top-Entwicklungsstandorte, die gemäss einer gemeinsamen Absichtserklärung der Kantone prioritär entwickelt werden sollen. Damit soll Raum geschaffen werden für die wirtschaftliche Entwicklung an raumplanerisch geeigneten Orten. Für die Umsetzung der Absichtserklärungen organisierte die Hauptstadtregion Schweiz vier Workshops für die Vertreterinnen und Vertreter von Standortgemeinden, Regionen und Kantonen. Die Teilnehmenden tauschten sich über die Herausforderungen aus und erarbeiteten mögliche Lösungsansätzen anhand von Best Practice Beispielen.

Im Rahmen der Workshops wurden folgende sieben wesentliche Erfolgsfaktoren identifiziert:

  1. Die öffentliche Hand übernimmt den Lead – Bahnhofplanung Brig
  2. Prioritäten setzen und Ressourcen bündeln – blueFACTORY
  3. Aktive Bodenpolitik fördern –  Masterplan Bahnhof Biel/Bienne
  4. Vision entwickeln –  Le Crêt-du-Locle
  5. Rollenverteilung situativ festlegen – Löwenberg, Region See
  6. Ansprechperson bezeichnen, Netzwerke pflegen – Bern-Wankdorf
  7. Flexibilität und Verlässlichkeit verbinden – Attisholz, Kt.Solothurn

Die Erfolgsfaktoren wurden anhand von Erfahrungsberichten aus fünf Standorten beispielhaft illustriert (siehe Synthesebericht unten). In den vier Key-Referaten wurde zudem die enge Verzahnung von Wirtschaftsförderung und Raumplanung aufgezeigt:

  • Mit der Umnutzung des ehemaligen Cardinal-Areals ergriff der Kanton Freiburg die Chance für die Realisierung der „blueFACTORY“, die Raum bietet für unterschiedliche Initiativen zur Förderung der Innovation.
  • Mit der Testplanung zum Bahnhof Brig und der Umgestaltung des Umsteigeknotens Brig werden die Voraussetzungen für weitere Entwicklungen rund um den Bahnhof Brig geschaffen.
  • Die Tatsache, dass der Kanton Solothurn die Entwicklung des Standortes Attisholz vorausschauend vorangetrieben hat, war ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Ansiedlung von Biogen.
  • Die Bildung einer städtebaulich und landschaftlich hervorragenden Adresse ist für die Ansiedlung der Uhrenindustrie entscheidend. Am Standort Crêt du Locle setzt deshalb die Stadt La Chaux-de-Fonds auf eine Vision, die die bestehenden Qualitäten der Landschaft in Wert setzt.

Als Schlusswort hielt Erich Fehr, Stadtpräsident von Biel-Bienne und Co-Präsident der Hauptstadtregion Schweiz, ein Plädoyer für eine aktive Bodenpolitik der öffentlichen Hand, die er als einen der wichtigsten Schlüsselfaktoren einer erfolgreichen Stadtentwicklung bezeichnete.

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