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LES NOUVELLES: Ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum von und für die Hauptstadtregion Schweiz

SCHWERPUNKT

SCAI – Ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum von und für die Hauptstadtregion Schweiz

Augmentend Intelligence AI will die technischen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz mit den geistigen Fähigkeiten des Menschen kombinieren. Dies ist das zentrale Anliegen von AI, die somit einen Paradigmenwechsel im Bereich der künstlichen Intelligenz anregt. Mit der Lancierung von SCAI - Swiss Center for Augmented Intelligence will sich die Hauptstadtregion Schweiz in Zusammenarbeit mit acht akademischen Institutionen der Region als wichtiger Akteur in der Forschung und Entwicklung von Technologien mit hoher Wertschöpfung positionieren.

Im vergangenen Jahr hat eine Arbeitsgruppe, die sich aus Professorinnen und Professoren von acht Universitäten und Hochschulen aus den fünf Kantonen der Hauptstadtregion Schweiz zusammensetzt, ein Konzept für ein Kompetenzzentrum für Augmented Intelligence erarbeitet. Im März dieses Jahres wurde das Projekt mit dem Titel SCAI im Vorstand der Hauptstadtregion Schweiz besprochen und zur weiteren Bearbeitung verabschiedet.

Der von SCAI angestrebte Paradigmenwechsel ist bedeutend: «Die Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz in der Schweiz und weltweit zielt hauptsächlich darauf ab, die von Menschen erbrachten Dienstleistungen zu ersetzen. Mit SCAI versuchen wir hingegen, Menschen bei der effizienteren Ausführung von Aufgaben zu unterstützen, indem menschliche und künstliche Intelligenz kombiniert wird», erklärt Denis Lalanne, Professor an der Universität Freiburg, Departement für Informatik, und Mitglied der SCAI-Arbeitsgruppe.

Aus operativer Sicht und im Hinblick auf die wissenschaftlichen Perspektiven sind die Vorteile von SCAI ebenfalls erheblich. Mascha Kurpicz-Briki, Professorin an der Berner Fachhochschule, Departement Technik und Informatik, fasst sie zusammen: «Als Forschende im Bereich Augmented Intelligence, erlaubt uns SCAI eine Vernetzung in einem interdisziplinären Umfeld. Die Kooperation über die drei Säulen des Projekts, welche es als wissenschaftliches Exzellenzzentrum, nationale Referenzinstitution und als Zentrum der Innovation und der Partnerschaft positionieren, ermöglicht in Zukunft eine Zusammenarbeit mit optimaler Nutzung der bereits vorhandenen Synergien in der Region und darüber hinaus.»

Mittelfristig soll sich SCAI dank Unterstützung durch den Bund und der Akquise von Drittmitteln selbst tragen können. Für die Lancierung werden zusätzliche Mittel aus den Kantonen benötigt. Die entsprechenden Abklärungen sind im Gange. In der Zwischenzeit gehen die Arbeiten weiter. Im laufenden Jahr wird die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen vertieft und eine gemeinsame Konferenz organisiert.

3 Fragen an

...Brigit Wyss, Regierungsrätin Kanton Solothurn, neu im Vorstand der Hauptstadtregion Schweiz

Sie vertreten neu den Kanton Solothurn im Vorstand der Hauptstadtregion Schweiz. Was ist Ihre Einstellung zu dieser neuen Aufgabe?

Ich freue mich auf den Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus Kantonen, die in ihrer Brückenfunktion in verschiedene Regionen hinein dem Kanton Solothurn ähnlich sind. Für mich ist die Hauptstadtregion ein Laboratorium, in dem Themen und Ideen über unterschiedliche staatliche Ebenen hinweg bearbeitet werden können. Ich bin überzeugt davon, dass es für die grossen Herausforderungen unserer Zeit: Digitalisierung, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit– um nur die wichtigsten zu nennen Kooperationen braucht. Wir brauchen alle Köpfe, um Lösungen auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu finden.

Welche Rolle kann Ihrer Meinung nach die Hauptstadtregion Schweiz in den sieben Schlüsselthemen Verkehr, Infrastruktur (Smart Capital Region), Entwicklungsstandorte, Cluster Food & Nutrition, Gesundheitswirtschaft, Zweisprachigkeit und Politzentrum spielen?

Die Rolle, die sie sich selbst gibt, respektive die Rolle, welche ihre Mitglieder gewillt sind zu spielen. Für mich ist es die Aufgabe der Hauptstadtregion, Zukunftsthemen eine Bühne zu geben. Wer wo wie auf welcher Position spielt entscheidet dann jeder Akteur selbst. Für den Kanton Solothurn stehen thematisch Verkehr, Entwicklungsstandorte und Innovationen im Bereich der Ernährungswirtschaft im Mittelpunkt.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in der Hauptstadtregion?

Ich spaziere gerne der Aare entlang und freue mich über die friedliche und gemütliche Stimmung der Erholungssuchenden auf und neben dem Wasser; Ich erfreue mich am Spiel der Wellen, lausche dem Plätschern, spüre Sonne, Wind oder Regen während ich laufe. Das ist Lebensqualität für mich. Die Gestaltung von naturnahem Erholungsgebieten wie den Uferpark in Attisholz ist ein wichtiges Element für die Lebensqualität der Solothurner Bevölkerung.

Mich fasziniert auch der Jura; seine Weiten beflügeln mich. Ich streife gerne durch die Wälder, rieche ihren Duft, höre ihr Rauschen und beobachte den Wechsel von Licht und Schatten. Für mich ist der Jura ein «territorire mythique et paradis rêvé ».

Inspirationen aus der Hauptstadtregion Schweiz – BEA/Bold Ideas

Die BEA ist zurück mit der Zweisprachigkeit als einem der Leitthemen dieser Ausgabe!

Die BEA hat sich als die Messe etabliert, an der alles möglich ist. Jedes Jahr strömen rund 290’000 Besucherinnen und Besucher an dieses schweizweit grösste gesellschaftliche Ereignis, um zu geniessen, bewundern, entdecken und kaufen. Jede neue Ausgabe geht mit einem noch vielfältigeren Programm einher, um den Interessen und Bedürfnissen von Gästen jeden Alters gerecht zu werden. Sowohl Neuheiten als auch bewährte Produkte laden zum Verweilen ein. Auch Unterhaltung und Genuss kommen nicht zu kurz: Jede und jeder kann sich an Podiumsdiskussionen informieren, an Konzerten tanzen, sich stärken und sich von der gastronomischen Vielfalt verwöhnen lassen. Sie können die Ausstellung von Freitag, dem 29. April, bis Sonntag, dem 8. Mai besuchen.

 

Die Innovationsplattform BOLDIdeas der Hauptstadtregion Schweiz sucht für seine nächste Ausgabe eine Stadt oder eine Gemeinde aus unserer Region als Standortpartner.   

BOLDIdeas wurde 2019 im Rahmen des Engagements der Hauptstadtregion Schweiz im Themenbereich "Smart Capital Region" entwickelt. Sie befasst sich mit Herausforderungen, die Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Forschung nur gemeinsam lösen können. Das Herzstück von BOLDIdeas ist ein dreitägiger Workshop, der die Entwicklung von Lösungen, Prototypen und Geschäftsmodellen umfasst. Die Veranstaltung wird professionell geleitet und die einzelnen Projektteams werden zusätzlich durch einen erfahrenen Innovationsmanager begleitet.

2021 wurden die BOLDIdeas erfolgreich in Zusammenarbeit mit der Stadt Thun durchgeführt und fünf spannende Projekte, u.a. im Bereich Citylogistik oder Energie- und Klimadatenplattform, konnten entscheidend weiterentwickelt werden. Angesichts der guten Ergebnisse hat der Vorstand der Hauptstadtregion Schweiz entschieden, die lokale Durchführung der Innovationsplattform BOLDIdeas mit einem Betrag von maximal CHF 30‘000 aus dem ordentlichen Budget mitzufinanzieren.

Bei Interesse steht die Geschäftsstelle gerne für weiterführende Informationen zur Verfügung.

News aus dem Bundeshaus

Investitionen in die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs sichern

Die Entwicklung der Mobilität innerhalb unserer Region gehört zu den Prioritäten der Hauptstadtregion Schweiz. Wie viele andere Sektoren wurde auch der Schienenverkehr von der Covid-Pandemie schwer getroffen. Als Richtwert gilt, dass die Zahl der Fahrgäste im Jahr 2020 um mehr als ein Drittel zurückgegangen ist. Vor allem der Fernverkehr verzeichnete Einbussen. Im Dezember 2021 kündigte der Bundesrat ein Massnahmenpaket zur finanziellen Stabilisierung der SBB bis 2026 an. Unter anderem wird ein Prüfauftrag in Aussicht gestellt, der sich auf eine neue Planung der Projekte des Ausbauschrittes 2035 (STEP 2035) bezieht.

Das Thema weckte grosse politische Aufmerksamkeit. Als Reaktion darauf lancierte die Finanzkommission des Ständerats (FK-S) eine Motion, um die Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur gemäss der bereits bestätigten Planung zu garantieren. Der Bundesrat wurde beauftragt, einen Gesetzesentwurf vorzuschlagen, um die durch die Pandemie verursachten Defizite der SBB als ausserordentlich zu behandeln. Für Joanna Gapany, Präsidentin der FK-S, ist dieser Ansatz kohärent «und entspricht der Art und Weise, wie der Regionalverkehr und andere öffentliche Leistungen, die von Covid-19 betroffen sind, behandelt wurden». Es gehe nicht darum, die finanziellen Schwierigkeiten in Zusammenhang mit dem Schienenverkehr zu ignorieren. Der Text schlägt laut Joanna Gapany aber vor, «dass man die durch die Covid-19-Krise verursachten finanziellen Probleme von anderen Ursachen unterscheidet».

Diese Unterscheidung ist in der Tat wichtig, da die Umsetzung der geplanten Projekte davon abhängt. Diese Investitionen sind wichtig für die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur und dürfen nicht der Pandemie zum Opfer fallen. Der Ständerat hat die Motion gutgeheissen, nun wird sich der Nationalrat mit dem Geschäft befassen.

Agenda

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