Medienmitteilungen


Ja zu einem starken Medienstandort in der Hauptstadtregion

Die SRG hat diese Woche ihre Überlegungen zur Evaluation ihrer Standorte präsentiert. Unter anderem wird der Umzug des Radiostudios von Bern nach Zürich in Betracht gezogen. Die Hauptstadtregion Schweiz steht als Politzentrum diesen Überlegungen äusserst kritisch ge-genüber. Es ist nicht im Sinne der föderalistischen Schweiz, dass in Zukunft die nationalen Medienhäuser primär in Zürich angesiedelt sind. Das entspricht nicht dem politischen Willen und auch nicht dem Service-Public-Gedanken, den die Bevölkerung mit der SRG verbindet. Die Hauptstadtregion Schweiz wird sich für ein starkes Politzentrum mit dem entsprechenden Medienplatz in unserer Region engagieren.

Die Hauptstadtregion Schweiz ist sich bewusst, dass die SRG nach der Abstimmung zur No-Billag-Initiative und der damit verbundenen medienpolitischen Diskussion sowie den rückläufigen Werbe- und plafonierter Gebühreneinnahmen Einsparungen erzielen muss. Dieser Prozess wird Konsequenzen an den verschiedenen Standorten mit sich bringen. Hingegen greift für die Hauptstadtregion Schweiz das Argument des positiven Effektes der örtlichen Nähe für die Mitarbeitenden des SRF-Newsrooms und somit der Konzentration auf den Standort Zürich in Zeiten der Digitalisierung und der neuen Arbeitswelten zu kurz. Thierry Steiert, Co-Präsident und Stadtammann von Freiburg macht klar: «Es ist schwer nachzuvollziehen, dass offenbar nur durch eine verstärkte Zentralisierung Effizienz gesteigert und somit Kosten gesenkt werden können. Die SRG ist hier gefordert innovative und regional abgestützte Ansätze zu präsentieren.»

Ja zum starken Politzentrum

Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Hauptstadtregion Schweiz schärft das Bewusstsein für unser mehrsprachiges und stark föderalistisch organisiertes Land und ist somit Sinnbild für das schweizerische Politzentrum. Dass redaktionelle politische «Flaggschiffe» wie zum Beispiel das «Echo der Zeit» künftig nicht mehr in Bern produziert würden, wäre eine klar Schwächung des Politzentrums der Schweiz und würde auf grosses Unverständnis stossen. Denn in den fünf Kantonen der Hauptstadtregion hat sich die Bevölkerung mit einem Nein-Stimmenanteil zwischen 69 und 78 Prozent sehr deutlich gegen No-Billag und damit für eine starke, geografisch breit abgestützte SRG ausgesprochen.

Der Entscheid der SRG hätte aber auch volkswirtschaftliche Konsequenzen, wenn 100 oder mehr SRF-Stellen in der Hauptstadtregion verschwinden. Christoph Ammann, Co-Präsident unterstreicht: «Die SRG ist als grosse Arbeitgeberin in unserer Region auch volkswirtschaftlich von grosser Bedeutung. Ein Stellenabbau im befürchteten Ausmass wäre in der Region deutlich spürbar und würde den Medienstandort nachhaltig schwächen. Das gilt es zu verhindern.»