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Zweite Plattform Gesundheit — Vier Erfolgsfaktoren für Orte der Innovation (Rückblick)

Burgdorf — Trotz der Vielfalt an Angeboten und Kompetenzen wird die Hauptstadtregion Schweiz noch zu wenig als Gesundheitsregion wahrgenommen. Deshalb lancierte die Hauptstadtregion Schweiz die Plattform Gesundheit. Diese bietet den wichtigsten Playern der Hauptstadtregion regelmässig einen Ort des Gedankenaustausches und eine Bühne für themenspezifische Präsentationen.

Wie gelingt es Firmen und Institutionen in der Hauptstadtregion, Orte zu schaffen, an denen Innovation entsteht? Dieser Frage ging man an der zweiten Plattform Gesundheit nach, welche die Hauptstadtregion Schweiz in Zusammenarbeit mit B.forHealth in Burgdorf durchgeführt hat. Beteiligt waren zudem die Colorix SA, Le Vivier SA, RMS Foundation, Swiss Digital Health und Ypsomed AG.

Aus den vielschichtigen Antworten und Diskussionen lassen sich vier Erfolgsfaktoren herauskristallisieren:

  1. An Ideen für Innovationen mangelt es in der Schweiz nicht. Sie entstehen in Unternehmen, tagtäglich und werden im akademischen Bereich systematisch gesucht und entwickelt. Das Umsetzen von Ideen ist aber zeitintensive Knochenarbeit und risikobehaftet; Fehler und Sackgassen gehören zu diesem Prozess und müssen von der Unternehmenskultur toleriert werden.

  2. Der Innovationsprozess kann durch Out of the box-Denken gefördert werden. Indem über Disziplinen und Fachbereiche hinweg zusammengearbeitet wird, öffnen sich neue Perspektiven und die Kompetenz aus verschiedenen Wissensbereichen kann sich gegenseitig befruchten. 

  3. Innovation kostet viel Geld, insbesondere in Branchen wie der Medizintechnik, wo die regulatorischen Auflagen sehr hoch sind. In der Schweiz ist es sowohl für StartUps als auch für KMU schwierig, an ausreichende Geldmengen für zügige Innovationsprozesse zu kommen. Oft sind Schweizer Investoren zu risikoavers nicht mit genügend Kapital ausgestattet. Zugang zu potenten Kapitalgebern, die über ein Branchenverständnis verfügen, ist daher immens wichtig.

  4. Das wichtigste Kriterium für erfolgreiche Innovation ist ein existierender Markt. Dabei ist der Schweizer Markt zu klein. Er ist höchstens ein Testmarkt. Gerade in etablierten Industrien wie der Medizintechnik wird der Marktzutritt durch globale Unternehmen blockiert. Newcomer haben kaum eine Chance in solche Märkte vorzudringen, es sei denn, ihre Strategie ziele darauf ab, von etablierten Unternehmen gekauft zu werden.

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