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Les Nouvelles: Die Sprachen im Rampenlicht

SCHWERPUNKT

Seit ihrer Gründung setzt sich die Hauptstadtregion Schweiz stark für die Förderung der Zweisprachigkeit ein, sowohl in der Berufsausbildung als auch in den Schulen. Der Verein Visite ist mandatiert, den Austausch zwischen Lernenden aus den verschiedenen Sprach- und Kulturregionen unserer Region umzusetzen. Das Forum für Zweisprachigkeit, geleitet von Virginie Borel, ist zuständig für Sprachaustauschprogramme für ungefähr 500 Schüler pro Jahr (Primar- und Orientierungsschule). Es verwaltet auch die Sprach-Tandems zwischen Mitarbeitern der Verwaltungen der Region.

Um das Engagement im Bereich Zweisprachigkeit weiter auszubauen, führt die Hauptstadtregion Schweiz eine Strategie- sowie eine Arbeitsgruppe. Die genannten Organisationen sind in diesen Gruppen ebenso vertreten wie Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitgliederstädte und -regionen. Ebenfalls Einsitz in der Arbeitsgruppe hat das Institut für Mehrsprachigkeit Freiburg. Das Institut wird durch Susanne Obermayer vertreten. Das wissenschaftliche Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit bereitet aktuell mit Hochdruck sein neues mehrjähriges Forschungsprogramm vor. Dieses wird mehrere Forschungsprojekte umfassen, in welchen unterschiedliche Themen adressiert werden: Die ökonomische Bedeutung der Mehrsprachigkeit, der Aufbau einer umfassenden Datenbank zu Immersionslehrgängen oder auch eine Übersicht über forschungsgestütztes Wissen zum Sprachaustausch bis hin zum Umgang mit Mehrsprachigkeit in der aktuellen Gesundheitskrise. Das Programm umfasst die Periode 2021-24 und hat Ende Oktober 2020 vom Bundesamt für Kultur grünes Licht erhalten. Auch Movetia, die nationale Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungssystem, ist Teil der Arbeitsgruppe. Letztere setzt sich für eine Motion ein, welche die Mobilität und den Sprachaustausch von Lehrlingen verstärken will und aktuell im Parlament diskutiert wird.

Die Arbeitsgruppe zum Thema Zweisprachigkeit bündelt die Kompetenzen ihrer Mitglieder, um die strategische und politische Ausrichtung der Zweisprachigkeit in der Hauptstadtregion zu stärken und konkrete Projekte zu entwickeln. Damit soll ein wesentlicher und stark verankerter Vorteil der Hauptstadtregion gestärkt werden: unsere zweisprachige DNA.

Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt «Zweisprachigkeit»

 

POLITIK

Förderung der Sprachaufenthalte von Lernenden

Auch in Bundesbern wird die Relevanz von Sprachaustauschen für Lernende zunehmend anerkannt: Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats hat eine Motion zur Förderung der Mobilität und der Sprachaufenthalte der Lernenden eingereicht (20.3918). Damit soll der Bundesrat beauftragt werden, die für landesweite Sprachaufenthalte im Rahmen der beruflichen Grundbildung vorgesehenen Mittel signifikant aufzustocken. Entgegen dem Antrag des Bundesrats, die Motion anzulehnen, nahm der Nationalrat die Motion mit 134 zu 58 Stimmen (1 Enthaltung) in der Herbstsession deutlich an. Als nächstes berät die Kommission des Ständerats das Geschäft.

Neben der Walliser Ständerätin Marianne Maret, Vorstandsmitglied der Parlamentarischen Gruppe Hauptstadtregion Schweiz, sitzt auch die Freiburgerin Johanna Gapany in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Johanna Gapany vertritt seit einem Jahr den Kanton Freiburg in der kleinen Kammer und ist ebenfalls Mitglied unserer Parlamentarischen Gruppe. Sie setzt sich im Parlament immer wieder für die Pflege und Förderung der Schweizer Mehrsprachigkeit ein. In unserer Rubrik «3 Fragen an» nimmt zu diesem Engagement Stellung.

 

3 FRAGEN AN

Johanna Gapany, im Parlament setzen Sie sich für die Förderung von Sprachaustauschen ein. Warum?
«Im Zusammenhang mit der Kulturbotschaft 2021-24 haben wir vorgeschlagen, den ursprünglichen Betrag von 10 Millionen Franken für den Bereich Sprachen und Verständigung zu erhöhen. Leider ist uns der Nationalrat nicht gefolgt. Aber ich werde nicht aufgeben und mich weiterhin engagieren. Die sprachliche Vielfalt muss gepflegt werden, wenn wir weiterhin von diesem Reichtum profitieren wollen. Das bedeutet selbstverständlich viel Arbeit und auch Geld. Aber es ist eine notwendige Investition, um das gegenseitige Verständnis zwischen den Regionen und den nationalen Zusammenhalt zu stärken. Unsere sprachliche Vielfalt ist ein regelrechter Pfeiler der Schweizer Identität und trägt zu ihrem Erfolg bei. Deshalb setze ich mich mit Überzeugung dafür ein.»

Wo sehen Sie das grösste Potenzial?
«Alle jungen Menschen sollten während ihrer Ausbildung eine Austauscherfahrung machen. Heute sehen wir, dass nur eine kleine Minderheit, etwa 3 Prozent, einen Austausch absolviert. Noch schlechter sieht es bei jungen Menschen in Berufsausbildung aus – obwohl die Möglichkeiten vorhanden wären und die sprachliche Vielfalt innerhalb unseres Landes die Hürden tief halten sollte. Ich sehe drei verschiedene Anknüpfungspunkte: Erstens die Intensivierung des Austauschs von Klassen und Einzelpersonen während der obligatorischen Schulzeit und in der Sekundarstufe I. Zweitens die Einführung von Austausch- oder Mobilitätsprogrammen auf der Ebene der beruflichen Bildung. Drittens befürworte ich, dass für angehende Lehrpersonen einen Sprachaufenthalt in die Lehrerausbildung integriert wird sowie die Schaffung von Kooperationsprojekten und langfristigen Partnerschaften zwischen Schulen. Ich wiederhole gerne: Sprachkenntnisse sind zu einer Schlüsselkompetenz geworden, insbesondere auch für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt.»

Welche Rolle kann hier die Hauptstadtregion Schweiz spielen? 
« Als zweisprachige Region ist die Hauptstadtregion ein wichtiges und einzigartiges Bindeglied zwischen den zwei Sprachkulturen. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, dass unsere Region mit gutem Beispiel vorangeht. Selbstverständlich ist das weder einfach noch kostengünstig. Aber mit Sprachaustauschen auf schulischer Ebene, für Lernende sowie für Verwaltungen und deren Mitarbeitenden bietet die Hauptstadtregion Schweiz eine Vielzahl von Möglichkeiten. Das ist eine solide Grundlage. Jetzt, und alle zusammen, müssen wir uns bemühen, das Vertrauen und das Mitmachen von Familien, Schulen, Unternehmen und Verwaltungen zu fördern.»

 

INSPIRATION

Digitaltage 2020

Die Hauptstadtregion Schweiz nutzte die Schweizer Digitaltage 2020, um einige ihre Projekte im Bereich «Smart Capital Region» vorzustellen und um mit diversen Akteuren in einen öffentlichen Dialog zu treten. In diesem Zusammenhang hat unser Geschäftsführer Lorenz Jaggi gemeinsam mit Vertretern aus der Verwaltung und Forschung diskutiert:

«Unser Anspruch als Hauptstadtregion Schweiz ist es, die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und Kräfte zu bündeln. Die dazu geschaffene Plattform Smart Capital Region führt die öffentliche Hand mit den Unternehmen und der Wissenschaft zusammen. Wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung nur in diesem Zusammenspiel erfolgreich und nachhaltig entwickelt werden kann. Dabei dürfen wir nie vergessen: Im Zentrum stehen die Bürgerinnen und der Bürger. Sie sollen vom Nutzen der Digitalisierung als zusätzliche Dienstleistung, als zusätzliches Instrument profitieren können – das muss der Anspruch sein.»
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An einem «Talk für Innovationsförderung» hat sich unsere Vize-Geschäftsführerin Claudine Esseiva beteiligt. «Es braucht vor allem Leute, die den Mut haben, sich zu engagieren und neue Ideen und Modelle umzusetzen», zeigt sie sich überzeugt.
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Die Hauptstadtregion Schweiz war zudem Gastgeberin eines Panels zu ihrem Leuchtturm «Plusenergie-Quartiere». Die Vorkämpfer der ersten Stunde gaben einen Einblick in die Quartiere der Zukunft und die damit einhergehenden Herausforderungen. Alle Beteiligten waren sich einig: Für die Schaffung solcher klimagerechten Quartiere müssen die besten Kompetenzen auf dem Markt gebündelt werden: Architektonische, technische, wirtschaftliche und auch gesellschaftlichen Kompetenzen.
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Alle Talks, Referate und Workshops stehen Ihnen als Replay-Videos zur Verfügung: www.digitaltage.swiss    

 

AGENDA

Alle geplanten Veranstaltungen und Veranstaltungstipps finden Sie hier.