Teil 1: Arbeitsprogramm
Das Arbeitsprogramm orientiert sich an den sieben Strategien, welche die Mitgliederversammlung des Vereins im vergangenen Juni in Solothurn verabschiedet hat. Verschiedene Projekte sind bereits angelaufen, andere sollen demnächst ausgelöst werden. Subsummiert unter die sieben Vereinsstrategien sind verschiedene konkrete Projekte vorgesehen, die über die nächsten zwei bis drei Jahre erarbeitet werden sollen.
Wir stärken das nationale Politzentrum
Mit Pilotprojekten soll geprüft werden, wie die Präsenz von Bundesinstitutionen im näheren und weiteren Umfeld aktiv für eine wirtschaftliche Stärkung genutzt werden kann. So sollen u.a. bestehende Potenziale im Bereich Aus- und Weiterbildung und Forschung in den Bereichen Public Management, Demokratie und Föderalismus besser genutzt und vernetzt werden. In diesem Zusammenhang steht auch die Forderung, dass die politische Berichterstattung von Radio und Fernsehen in Bern stattfindet.
Wir erbringen Spitzenleistungen in unseren Schlüsselbranchen
Die Hauptstadtregion weist ein beeindruckendes Potenzial von Unternehmen, Forschung und Ausbildung in verschiedenen Schlüsselbranchen auf. Ziel ist es, die Vielfalt und Dynamik des Wirtschaftsraums Hauptstadtregion herauszuarbeiten und ihre Besonderheiten zu zeigen, die sie von den übrigen Metropolitanräumen unterscheidet. Schwerpunktprojekte sind auch im Bereich Gesundheit vorgesehen (Kompetenzzentrum Gesundheit, Telemedizin, gemeinsame Materialbeschaffung und Stärkung des Inselspitals im Bereich Spitzenmedizin).
Wir bieten Wohn- und Lebensqualität auf höchstem Niveau
Mit dem Schlüsselprojekt Wohn- und Lebensqualität wird am Beispiel innovativer neuer Wohnquartiere (Agglo-Lac Biel, Wasserstadt Solothurn, Waldstadt Bremer, etc.) die innovative Kraft der Region im Bereich der Wohnraumentwicklung gezeigt.
Wir sind die nationale Verkehrsdrehscheibe – im Interesse der gesamten Schweiz
Die prioritären Bahnprojekte sind im zweiten Teil dieser Medienmitteilung detailliert beschrieben.
Wir vereinen urbane, ländliche und alpine Qualitäten
Stärken und Potenziale der Hauptstadtregion sollen systematisch erfasst und genutzt werden. Dazu werden sowohl statistische als auch qualitative Arbeiten ausgelöst werden, um der Hauptstadtregion ein klares und sichtbares Profil zu verleihen.
Wir sind die Brücke zwischen den Sprachregionen und den Metropolitanräumen
Die Brückenfunktion der Hauptstadtregion wird mit einem Sprachaustauschprojekt für Lernende gestärkt. Es wird die Möglichkeit geprüft, über Städtepartnerschaften den Sprachaustausch zu fördern. Zudem haben die Hauptstadtregion und die Metropolitanräume viele gemeinsame Interessen (beispielsweise im Verkehrs- oder Bildungsbereich), weshalb die Zusammenarbeit auch auf dieser Ebene gesucht wird.
Wir kommunizieren unsere Stärken und Besonderheiten aktiv – national und international
Das erste Forum Hauptstadtregion vom 30.10.12 in Bern soll der Auftakt einer jährlich wiederkehrenden nationalen Tagung bilden, mit dem Ziel, die Veranstaltung zu einem zentralen Begegnungsort von Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu entwickeln. Weiter bündelt die Parlamentarische Gruppe die Kräfte innerhalb des National- und Ständerats und setzt sich parteiübergreifend für die gemeinsamen Interessen der Hauptstadtregion ein. Die gleichen Ziele verfolgen die beiden Unterstützungskomitees Gesellschaft und Wirtschaft. Zudem soll das Kader der Bundesverwaltung mit regelmässigen Veranstaltungen für die Anliegen der Hauptstadtregion sensibilisiert werden.
Teil 2: Elf Bahninfrastrukturprojekte, von denen die ganze Schweiz profitiert
Die Hauptstadtregion ist auf gut funktionierende und effiziente Verkehrsverbindungen angewiesen. Für die Beziehungen innerhalb der Region, für die Vernetzung mit den anderen Räumen der Schweiz und für die Einbindung in das internationale Verkehrsnetz. Die ganze Schweiz profitiert davon, wenn das nationale Politzentrum national und international gut erreichbar und innerhalb der Region optimal erschlossen ist. Raumplanerische Basis für das Verkehrsnetz der Hauptstadtregion ist das Prinzip eines dezentralen Städtenetzes. Ziel der Hauptstadtregion ist es, innerhalb dieses Städtenetzes einen Halbstundentakt zwischen den Zentren sicherzustellen und im Kern der grossen Agglomerationen einen Viertelstundentakt anzubieten. Die Hauptstadtregion muss zudem national und international gut eingebunden sein.
Deshalb fordert die Hauptstadtregion die prioritäre Umsetzung von elf Bahnprojekten, die mehr Kapazitäten und bessere Anschlüsse im Nah- und Fernverkehr ermöglichen. Namentlich handelt es sich um folgende Projekte, die im Anhang Prioritäre Bahninfrastrukturprojekte detailliert beschrieben sind.
- Ausbau des Knotens Bern (RBS-Tiefbahnhof bzw. Erweiterung RBS Bahnhof, Ausbau Publikumsanlagen, Leistungssteigerung West, Entflechtung Holligen)
- Ausbau der Linien Bern-Neuenburg und Freiburg-Neuenburg (Doppelspurausbauten, Bahnhofausbauten, Kreuzungsstellen)
- Bern-Solothurn (Doppelspur-Ausbauten, Bahnhofausbauten RBS Bern-Solothurn und Bahnhof Solothurn)
- Ausbau Aaretal (3. Gleis Gümligen-Münsingen und Anpassung Bahnhof Münsingen)
- Transrun (Neue Tunnelverbindung Neuchâtel-La Chaux-de-Fonds.
- Halbstundentakt Pied du Jura (Doppelspur Ligerz, verschiedene weitere Ausbauten und Beschleunigungsmassnahmen)
- Lötschberg-Basistunnel (Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels)
- Beschleunigung Fribourg-Lausanne (Anpassung für Doppelstockzüge mit Wankkompensation,
- Neubaustrecken zur weiteren Beschleunigung)
- Gare de Fribourg (Anpassungen Perrons, Gleisanlagen und Publikumsanlagen)
- Vierspur Olten-Zürich (insb. Chestenbergtunnel)
- Wisenbergtunnel